Hand aufs Herz: so eine WhatsApp-Nachricht aus dem Urlaub ist für den Absender zwar praktisch, für den Empfänger aber schon recht unpersönlich. Eine Postkarte zeigt stattdessen, dass der Empfänger dem Absender mehr wert ist als lediglich eine kurze SMS. Werden Postkarten heute noch geschrieben? Oder lebt die Ansichtskarte sogar wieder auf?
Wer schreibt denn heute noch Postkarten, werdet ihr denken? Ganz sicher mehr Menschen als gemeinhin gedacht. Im Zeitalter von SMS, MMS, WhatsApp, Facebook und Twitter ist die Versuchung zwar groß, Verwandten und Freunden nur einen kurzen Sammelgruß aus dem Urlaub zu senden, doch Postkarten werden noch immer gerne verschickt. Denn sie sind etwas persönliches. Man kann sie anfassen. Der Verfasser hat eigenhändig einen kleinen Gruß geschrieben; er hat die Postkarte ausgesucht, gekauft, sie gestaltet und ist schließlich einen kurzen Weg gegangen, um sie zum Briefkasten zu schaffen. Das alles sieht der Empfänger auch, wenn er eine Postkarte erhält. Und er sieht bei einem Selfie mit Gruß über Instagram eben auch, dass der Absender all das nicht getan hat.
Im Gegensatz zum Brief ist die Postkarte oder auch Ansichtskarte noch relativ jung. Erst ab etwa 1885 begann das Geschäft mit der Postkarte langsam Fahrt aufzunehmen. Frühere Postkarten sind selten und als Vorläufer oder Experimente zu bezeichnen. Als Erfinder der Postkarte mit Bild auf der Vorderseite gilt der französische Kupferstecher Demaison, der bereits 1777 Karten mit Bildern verschickt haben soll. Erhalten sind diese Postkarten aber leider nicht. Gerade zu dieser Zeit, also um 1900 und später, konnte es sich noch nicht jeder leisten, in Urlaub zu fahren. Da waren Postkarten mit Bildmotiven ferner Orte im Briefkasten ein gern gesehener Gruß von Familie und Freunden. Wer sich die Reise leisten konnte, zeigte den Daheimgebliebenen so ein Stück von der Welt und gleichzeitig, dass sie den Reisenden etwas wert waren, indem sie auch an diesen Orten an sie dachten.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends verschickten die Menschen jedoch immer weniger Postkarten. SMS und MMS waren im Kommen – das ging schneller, um den Lieben zu Hause mitzuteilen, dass man gut im Urlaub angekommen war oder bereits eine schöne Zeit hatte. Und die Bilder von den fernen Ländern konnte man sich später ja auch gemeinsam am Laptop anschauen. Postkarten wurden dennoch weiter verschickt: als Geburtstagskarte oder Trauerkarte haben sie weiterhin Bestand.
Doch auch die ganz klassische Ansichtskarte hat seit 2005 ein Revival erlebt. Im Juli dieses Jahres war von Portugal aus das sogenannte Postcrossing gestartet. Per Zufall erhält der Postcrosser eine Adresse eines anderen Postcrossers und schickt demjenigen eine Postkarte. Individuelle Wünsche können im eigenen Profil auf der Internetseite angegeben werden. Ist die Postkarte des Absenders an ihrem Ziel eingetroffen, erhält wieder per Zufall irgendwer auf diesem Planeten die Adresse des Absenders, der nun selbst eine Postkarte von einem ihm Unbekannten erhält. Dieses Konzept hat offenbar einen Nerv getroffen, denn seit 2005 steigen die jährlich versandten Postkarten an. Bisher sind über Postcrossing mehr als 27 Millionen Postkarten verschickt worden. Deutschlandweit waren es 2013 insgesamt etwa 151 Millionen Postkarten. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
Der persönliche Gruß ist scheinbar wieder im Kommen. Nach einer Zeit der unpersönlichen SMS, der schnell hingeworfenen Statusmitteilungen bei Facebook, sehnen sich die Menschen wieder nach mehr Aufmerksamkeit, aber auch danach, ihre Freude mit Familie und Freunden zu teilen. Postcrossing zeigt, wie die herkömmliche Postkarte mit der Moderne verbunden werden kann. Und wir setzen mit mobycards.bg da noch eins drauf: Um die Postkarte noch persönlicher und individueller zu gestalten, verbinden wir die Postkarte mit einem ganz persönlichen multimedialen Gruß.
Scannt die erworbene mobycards.bg ein und hinterlegt eure Texte, Bilder, Videos und Audios. Den mobycards.bg QR Code Aufkleber klebt ihr dann auf die Postkarte und sendet sie an eure Freunde oder Verwandte. Auf die Art steckt in einer ganz normalen Postkarte plötzlich viel mehr als ihr zunächst von außen anzusehen ist.
Ihr seht also: Postkarten sind gar nicht so altmodisch, wie ihr zu Beginn dieses Artikels vielleicht gedacht habt. Sie können perfekt in die neue digitale Welt geholt werden und zaubern sicher euren Freunden und Verwandten ein Lächeln aufs Gesicht, wenn sie auch bald eine Postkarte mit eurem persönlichen Gruß in ihrem Briefkasten finden werden.